1946 in Klagenfurt/Kärnten geboren, wächst in Ludmannsdorf / Rosental auf; 1966 Matura an der Bundeslehrerinnenbildungsanstalt Klagenfurt; 1966-1970 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Meisterklasse für Grafik bei Max Melcher); 1973 1. Großprojekt im Krastal bei Villach: Findling Krastal; Tätigkeitsfelder: Kunst-am-Bau-Projekte, Rauminstallationen, Platzgestaltungen, zeichnerisch bildhaftes und architektonisches Gestalten; zahlreiche Preise, Ausstellungsbeteiligungen, Einladungen zu internationalen Kunstmessen; Schellander lebt und arbeitet in Wien.
Als verdichtet, linear, hintergründig, farblich verhalten, sperrig, geschichtet und solitär, hat Meina Schellander einmal ihre Zeichnungen beschrieben. Sie weisen jene Eigenschaften auf, die die Künstlerin für sich selbst geltend macht. Jeder im Raum oder auf dem Papier umgesetzten Arbeit geht eine intensive Kopfarbeit, ein langer Prozess der gedanklichen Auseinandersetzung voraus. In der Serie: "Ph(r)asen - gewachsen/gebaut", an der sie seit 2002 kontinuierlich arbeitet, werden äußeren Zeit-Land-Anteilen (Fotos) innere Frequenzen (Zeichnungen) gegenübergestellt. Ausschnitte von Stoppelfeldern, Baumstämmen sowie Mais- und Weizenfelder sind Inhalte der Fotos, reduzierte Linearstrukturen bestimmen die Bleistiftzeichnungen: ein Mischverhältnis zwischen innen und außen, gewachsen und gebaut. Der Titel der als Schwarz-Weiß-Paare konzipierten Arbeiten geht auf ein gemeinsames Projekt von Meina Schellander und Ferdinand Schmatz zurück. In diesem Zyklus lautet Schellanders Strategie, wie sie selbst sagt, Reagieren auf Natur und unmittelbar bauen.
Die Vielfalt der Gedanken ist mein Auftraggeber, einiges davon, das sich nicht abschütteln lässt, führe ich aus. Alles andere versinkt, verflüchtigt sich, kehrt verändert wieder, will wiedergeboren werden als Zeitenbild…Ich bin Arbeiter, Händler fast ohne Markt. Einzelgängerin, sagt man…Ich baue, was sich bauen lässt und stelle es in Frage.
Meina Schellander