LUCIA PESCADOR

 

Lucia Pescador wurde 1943 in Voghera geboren. Die Künstlerin lebt und arbeitet heute in Mailand. Nach dem Studium an der Akademie der Schönen Künste in Mailand, unterrichtete sie dort an der Höheren Kunstschule. Seit 1965 sind ihre so poetisch und archaisch anmutenden Rauminstallationen in Ausstellungen zu sehen.

 

Vergilbte Fotografien oder Buchseiten, alte Landkarten, Registerbögen, Musiknoten, all das sammelt die Künstlerin, verwendet die darin eingeschriebenen Geschichten als Grundlage und Inspiration für Ihre eigenen Erzählungen, Gedanken und Träume. Zwischen Orient und Okzident sind ihre Arbeiten angesiedelt und die Künstlerin schöpft aus einem sich stets erweiternden Fundus. Pflanzen, Reliquien, Masken aus aller Welt, archäologische Fundstücke und ihr lieb gewordene Gegenstände und auch architektonische Formen werden auf reduzierte Art und Weise zu Papier gebracht. Der japanische Künstler Hiroshige (179

7-1858) 'Meister des landschaftlichen Holzschnitts' hat sie dabei auch zu einer Serie von Naturbildern inspiriert. 'La vita scorre' – 'das Leben fließt' bzw. 'das Leben im Fluss' – ist ein Thema, welches Lucia Pescador schon seit längerem beschäftigt. Dies ist in der derzeitigen Ausstellung 'IMPULS NATUR II' auch zu sehen.

 

Seit 1992 vermittelt die Künstlerin ihre Gedankenwelt mit der 'linken Hand' und der chinesische Poet Shih T’ao (1642-1707) hat mit den folgenden Worten das ausgesagt, was man Lucia Pescador zuschreiben möchte. „Ich spreche mit meiner Hand, Du hörst mir zu mit Deinen Augen!“. „Seit vielen Jahren schon setze ich mich mit dem Thema 'Die Elemente zweier Kulturen'   Europa und Asien auseinander. Ich habe eine Serie an Zeichnungen mit Landschaftsmotiven, entnommen der asiatischen und auch der europäischen Kultur, realisiert und die Kompositionen sind wie im Fluss angelegt und kreisen um die großen Themen Berge, Bäume, Flüsse', so die Künstlerin über ihre Arbeit.