Masuda Hiromi, geboren 1942 in Jokohama, ist eine japanische Glaskünstlerin. Die Installation mit dem Titel "Play the Glass" ist eines der berühmtesten Werke der Künstlerin und drückt ihre poetische Kreativität mit einem Wortspiel aus. „Hiromi Masudas Glaskreationen“, erklärt die Kunstkritikerin Cristina Trivellin , „sind nicht nur Objekte von außergewöhnlicher Schönheit, sondern etwas tiefgreifenderes, das aus der Leidenschaft und der Liebe für das Thema entsteht, in das sie Leben einhauchen“. Masuda hat 25 Jahre lang die venezianische Glasherstellung studiert und der Künstler bläst das Glas in Murano. Sie verformt die geblasenen Glasblasen frei und präsentiert sie als wahre Installationen.
„Play the Glass“ – so bezeichnet die Künstlerin ihre lichtdurchfluteten und stets behutsam arrangierten Installationen. Spielen im zweifachen Sinne… einerseits geht es um das Spielerische, das Zufällige in der künstlerischen Arbeit mit Glas, andererseits geht es um Musik, um den Klang des Materials, um die Umsetzung von Partituren ins Dreidimensionale, wie ein Kunsthistoriker einmal anmerkte. Masuda erweitert auch die Titel ihrer Installationen um musikalische Vortragsbezeichnungen. Con tenerezza, con moto, vivace… Die 2011 im Kunstraum gezeigte Installation hatte den Titel „Play the Glass – animato“.
Bei der ersten „Berührung“ mit Glas vor etwa 30 Jahren hat sie verstanden, so die Künstlerin, was Kunst sein kann. Das ständige sich Verändern des Materials, die Verwandlung vom flüssigen in den festen Zustand; das hat sie fasziniert. Masuda geht spontan an die Arbeit heran. Sie fertigt keine Skizzen, weil sie weiß, dass die Arbeit mit dem Material Überraschungen in sich birgt.
Organisch wirken ihre transparenten, in allen Farben ausgeformten Blasen. Jedes Objekt scheint ein Eigenleben zu haben. Lächelnd erzählt sie, wie irritiert ein Maestro war, als sie mit einer Zange eine von ihm perfekt gestaltete Form verändern wollte. Es ist merkmalhaft für Masuda, dass sie sobald die Blasen geformt sind, (sie entstehen in einer Glasmanufaktur in Murano) mit einer Schere oder Zange noch einmal eingreift und diese individuell gestaltet.
Besondere Orte stellen für Masuda eine besondere Herausforderung dar, und so sucht sie mit ihren Installationen immer wieder die Nähe zu Wasser und Sand, aber auch zu architektonisch oder geschichtlich einprägsamen Plätzen.