Helmut Machhammer wurde im Jahre 1962 in der Marktgemeinde Kalwang im Liesingtal geboren und besuchte unter anderem von 1976 bis 1980 die HTL Ortweinplatz in Graz, wo er unter anderem von Josef Pillhofer (1921–2010) unterrichtet wurde.
Danach besuchte er bis 1985 die Akademie der bildenden Künste Wien bei Joannis Avramidis (1922–2016).
Noch früh in seiner Karriere erhielt er diverse Auszeichnungen, wie unter anderem den Theodor-Körner-Preis im Jahre 1986 oder den Preis der Wiener Handelskammer im Jahre 1989. Noch in den 1980er Jahren zog es den gebürtigen Steirer nach Kärnten, wo er sich im Krastal niederließ.
In den Jahren 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1995, 1996, 1997, 1998, 2001, 2003, 2006, 2012 und 2016 und trat er als Organisator des Bildhauersymposions Krastal in Erscheinung. Bereits seit 1979 nimmt er an diesem Symposion als aktives Mitglied teil.[1] Das vorrangige Thema in seinen Werken ist der Mensch; sein vorrangiger Werkstoff ist Marmor, dabei vor allem der Krastaler Marmor in seiner Wahlheimat Kärnten. In seinen im deutschsprachigen Raum mehrfach ausgestellten und vorhandenen Werken mit dem Titel „Purzeln“ fertigte er dreidimensionale abstrahierte Körper so an, dass sie durch Drehen der Figur immer wieder neue Ansichten und neue Inhalte offenbaren. Dieser interaktive Prozess trägt auch maßgeblich zum Verständnis der Skulptur bei. Dieses Zusammenspiel zwischen Material, Form und Inhalt ist in allen Arbeiten Machhammers ein wichtiger Punkt. Dabei arbeitet er nicht nur mit dem Werkstoff Marmor bzw. Stein, sondern auch mit geschichteten Holzbrettern, sich durch den Raum windenden Metallen oder widmet sich unkonventionelle Eisskulpturen („Fire Cubes“).
Helmut Machhammer führt uns eindrucksvoll vor Augen, dass in der Steinbildhauerei noch lange nicht alle technischen und kreativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und dass man auch im 21. Jahrhundert der Schwere des Steines mit genialen Konzepten und Leichtigkeit begegnen kann. (…)
Die perfekte Täuschung gelingt dem Künstler bei den leichten aus Kunststoff gebauten Kippfiguren der Serie "Purzeln“, die auf den ersten Blick wie Stein wirken und dann durch ihr Material überraschen. Eine tatsächliche Light- Version also, die im kleinen wie im großen Format fasziniert und die zum Anfassen und Bewegen animiert.
Ulli Sturm, aus dem im RITTER Verlag erschienenen Buch „Helmut Machhammer BILDHAUER“ (April 2021)
Unter dem Titel „Purzeln – Skizzen und Skulpturen“ zeigte der Kunstraum Walker 2022 sowohl bildhauerische Arbeiten als auch Zeichnungen des Künstlers.
Ausstellungen:
2023/2024 „Bildhauerei / Zeichnung“, BV-Galerie Klagenfurt, gemeinsam mit Kurt Kellner; 2023 „Berstein II – Krastal“, Park der Steine der Firma Modre Bergbau in Mittertrixen, gemeinsam mit Niclas Anatol, Romana Egartner und Jure Markota; „Wirtschaft und Kultur“, Doppelausstellung, Steinmetzbetrieb Klaus Fantoni (Skulpturen) und Raiffeisenbak Bleiburg (Zeichnungen), Bleiburg; 2022 „Helmut Machhammer“, Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt; 2021 Park der Steine, Freigelände der Firma Modre, Völkermarkt; 2018 Skulpturengarten des Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk; „Purzeln“, Mala Galerija, Krain/Kranj; 2015 „moving heads“, Sonderausstellung, Lange Nacht der Museen, step, Völkermarkt; „Skulpturen und Zeichnungen“, Stadtmuseum Judenburg, Judenburg; „Skulpturen in Bewegung“, Galerie 9900, Lienz; „Skulpturen und Bilder“, Galerie Nothburga (mit Markus Moling), Innsbruck; 2013 Installation im gotischen Keller, Altes Rathaus, atmos-arte, Völkermarkt; 2012: 2Versuche über Spiegelung und Immaterialität“, bv Galerie, Klagenfurt; 2010 „aus einem“, Bildhauerhaus, Kunstwerk Krastal, (Katalog) Krastal bei Villach;TV-Film, 15 Minuten; bayern alpha art, am 7. September um 21:00 Uhr; „Rien nest beau que le vrai…mms“, Künstlerhaus Klagenfurt (mit Manfred Mörth & Gotthard Schatz), Kunstverein Kärnten, Klagenfurt; Schloss Porcia, Spittal an der Drau; 2009 Amthof (mit Ralf Röll), Feldkirchen in Kärnten; „Motion“, Herzogsburg (mit R. Benedik), St. Veit an der Glan; „arbeiten kochen essen“, „kunst purzeln“, Schloss Mageregg, Klagenfurt.
davor: Galerie Vorspann, Bad Eisenkappel; Rittersaal, Millstatt; Hart wie Stein, Kulturzentrum „Europahaus“, Klagenfurt; Krems an der Donau; Stadtgalerie Gmünd, Gmünd; Galerie Kärnten, Klagenfurt; Skulptur auf der Freyung, Freyung Wien I.; Bildungshaus Mariatrost, Graz; Ausstellung im Ecksaal des Joanneum, Graz
Mittlerweile sind Machhammers Arbeiten bereits weit über Kärnten hinaus bekannt. Skulpturen des Künstlers findet man in verschiedenen Teilen der Welt. "Eine große Skulptur von mir steht zum Beispiel in Japan, eine in Berlin nicht weit von der Charité entfernt. Des Weiteren gibt es noch Skulpturen von mir in Wolfsburg, Belgien und natürlich auch bei uns in Kärnten." Helmut Machhammer
Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):
Markt treiben, Marktplatz Westhagen, Wolfsburg (BRD)[4]; Hülle, Franz-Brandl-Platz, Bleiburg; Purzeln, Golfplatz Finkenstein; W.B. Tomographie, Posojilnica Bank, Bleiburg; Geschlossene Gesellschaft – offenes Haus, Volksbankpassage Baden bei Wien; Trinken, Stadtpark Spittal an der Drau; Spiegelungen – Brunnen (mit Sibylle von Halem & Max M. Seibald) Stiftswiese Millstatt; 1998: Drehen und Wenden, Stadt & Wohnbaugesellschaft Wolfsburg, Stadtmitte, Wolfsburg (BRD); 1998: Purzeln-Cumulet, Stadtpark Langenhagen (BRD); STEIN WEISSEN, Autobahnauffahrt Villach West, Weißenstein; Vom Fluß zum See, Skulpturenstraße, Weißenstein und Treffen; dengurigaeru, Skulpturenpark Aji, Präfektur Kagawa (Japan); Ruzzolare, Borgo Pace (Italien); Gespaltener, Skulpturen im kleinen Wald, Raʿanana (Israel); Srecenje – Begegnung – Incontro, Hauptplatz Völkermarkt; Purzeln, Stadtpark Bad Helmstedt (BRD); Brunnen, Landwirtschaftliche Schule Goldbrunnhof, Völkermarkt; Schleife, Issakkreuzung Völkermarkt; Europapark Klagenfurt; Osterleuchter, Pfarrkirche Mautern in Steiermark, Steiermark; Ortseinfahrt Sattendorf; Altar, Ambo und Altarraum, Pfarrkirche Kalwang, Steiermark; Hl. Florian, Dorfplatz in Rinkenberg bei Bleiburg