GUDRUN KAMPL

Gudrun Kampl ©Galerie Walker, Kampl
Gudrun Kampl ©Galerie Walker, Kampl

Die Künstlerin (geb. 1964 in Klagenfurt) lebt und arbeitet in Wien.

Von 1983 bis 1990 Studien an der Universität für angewandte Kunst in Wien und experimentelle Gestaltung in Malerei und Grafik, sowie für Trickfilm bei Maria Lassnig. 1992 bis 1998 Auslandsstipendien für New York, Paris, Brasilien, Indien, Mexico u.a.  Seit 1988 folgen zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Österreich, Deutschland, Mexico, Brasilien u.a.

 

Ich bin eine leidenschaftliche Kunstmacherin und Materialfetischistin. Im positiven Sinne eine Handwerkerin. Einen guten Gedanken hat schnell jemand, aber erst durch die Umsetzung wird etwas klar. Ich leide darunter, wenn es nur eine Idee bleibt. Das ist mir zu wenig. Die Haptik ist die Kunst des Begreifens. Auch setze ich mich mit dem Ornament, dem geöffneten Körper und seinen Organen auseinander. Das Körperinnere als geschlechtsfreier Raum, so die Künstlerin.                                                                                                                                                 

Der Ausgangspunkt von Gudrun Kampls Arbeit ist also einerseits der menschliche, insbesondere der weibliche Körper, aber auch seine Übersetzung in Oberfläche und Ornament. Hat sie sich Anfang der 1980er Jahre bereits als Malerin mit Tieren auseinandergesetzt, so fand sie einige Jahre später zu einer Erweiterung ihres Repertoires an Materialien durch die Kombination von Fotografie, Bildern und textiler Skulptur. Zu einem ihrer Hauptbildträger ist jedoch der Stoff geworden, der bestickt oder ausgeschnitten, ausgepolstert oder bemalt wird. Neuerdings erweitern raumgreifende Wandobjekte aus Kunststoff und Lack das vielfältige Oeuvre der Künstlerin.

Im Sommer 2019 wurden im Rahmen der Ausstellung "Schön sind wir sowieso" (mit Christy Astuy, Mari Otberg, Burgis Paier / eine Kooperation mit Nägele & Strubell) ihre neuesten Arbeiten im Schloss Ebenau gezeigt.

 

„Das Werk der Kärntnerin ist sehr vielseitig; vielleicht auch, weil sie sich schnell langweilt. Neben den Stoffobjekten und textilen Bildern malt sie immer wieder, gestaltet filigrane Scherenschnitte aus Papier und Folie (…). Das Nähen bleibt für die Künstlerin eine hochkonzentrierte und meditative Tätigkeit, ein taktil-sinnliches Erlebnis, das sie glücklich macht.“                 

Karla Starecek

 

2021 waren neue Arbeiten aus der Serie der „Ornamental Drawings“ von Gudrun Kampl im Rahmen der Ausstellung VENEDIG AUF REISEN... im Schloss Ebenau im Rosental zu sehen.